Luisa Carolina de Sousa e Herculano
Studierende im Kurs des Staatsexamens in Pädagogik
Universidade Federal da Paraíba/Brasilien
portugiesisch-deutsche Übersetzung: Daniel Stosiek
Diskussionsbeiträge
Unsere Ausbildung hängt, gleichgültig in welchem Bildungsgrad und in was für einer Modalität, von vielfältigen Faktoren ab und nicht nur von einem. Die Qualität der höheren Bildung ist niemals nur an die Universität gebunden, sondern auch an Fragen wie die Gesundheit, die finanzielle Situation und das übrige Leben.
Meine Ausbildung in der höheren Bildung hätte besser sein können, sowohl was einige Lehrer und Lehrerinnen betrifft, welchen diese Ausbildung nicht wichtig zu sein scheint, da sie diesen Bestandteil des Lehrplans nicht adäquat bearbeiten, als auch in Bezug auf die Ressourcen, da manchmal der betreffende Lehrer oder Lehrerin an einer Stelle besser arbeiten möchte und dies nicht schafft, weil der entsprechende Handlungsspielraum dazu fehlt. Die positiven Momente, an die ich mich zu erinnern vermag, beziehen sich auf die Lehrpraktika im Unterrichtsraum, im Hinblick auf welche es zu einer immer größeren Priorität wurde, die Schule so viel wie möglich Zeit über zu erleben, nämlich um der Beobachtung und vor allem des Leitungsstils willen, die zu einer didaktischen Sequenz wurden.
Die Teilnahme im PROBEX (Projekt zusätzlicher gemeinschaftlicher Tätigkeit), in einer Tutorschaft und im “Prolicen” (Projekt zusätzlicher Tätigkeit in öffentlichen Schulen) brachte ebenfalls Erfahrung ein, sowohl zur Frage der Lehrtätigkeit (Übung), als auch über theoretischere Fragen wie etwa Studien über die Anwendung von Technologien in der Bildung.
Ein anderer Faktor ist wie gesagt die finanzelle Situation. Trotz der Schwierigkeiten ermöglicht diese mir immer noch mehr Chancen und Gelegenheiten zum Zugang, in der Universität zu sein, mich hier zu versorgen, als anderen Personen, Kollegen, die sich in empfindlicheren Situationen befinden; die Frage des Zugangs ist nicht nur an die Teilnahme an und das Bestehen einer Prüfung gebunden, sondern auch an die Dauerhaftigkeit, die Möglichkeiten das Studium fortzusetzen, all dies Möglichkeiten, welche vom privaten Sektor beeinflusst werden können; so beeinflussen schließlich oft große Unternehmer die Systeme, nicht nur in Bezug auf die Bildung, sondern auch auf andere soziale Zusammenhänge, indem Entscheidungen, welche an ihre Interessen gebunden sind und die ihnen Vorteile bringen, in einer Weise getroffen werden, in der sie Personen, die ökonomisch schwächer sind und die nicht über die Bedingungen verfügen, um das private Schulsystem zu besuchen, Schaden zufügen.