Christoph Butterwegge
Ungleichheit in der Klassengesellschaft
Neue Kleine Bibliothek 294, etwa 150 Seiten
ISBN 978-3-89438-744-0
Sozioökonomische Ungleichheit, von den meisten Deutschen hauptsächlich in Staaten wie den USA, Brasilien oder Südafrika verortet, ist auch hierzulande stark ausgeprägt und nimmt weiter zu. Sie beschränkt sich nicht auf die asymmetrische Verteilung von Einkommen, Eigentum und Vermögen, sondern erstreckt sich auf fast alle Lebensbereiche. Christoph Butterwegge beschäftigt sich mit ihren aktuellen Erscheinungsformen, wobei neben Bildung und Wohnen die Gesundheit im Vordergrund steht. »Vor dem Corona-Virus sind alle gleich«, glauben viele. Hatten Pandemien wie die Pest einst zur Eindämmung sozioökonomischer Ungleichheit beigetragen, weil sie einen Verfall der Lebensmittel-, Bodenund Immobilienpreise sowie einen Anstieg der Löhne herbeiführten, so wirkt Corona eher polarisierend: einerseits Kurzarbeit und Entlassungen für Millionen Beschäftigte oder Konkurse kleinerer Unternehmen, andererseits Extraprofite für Konzerne krisenresistenter Branchen und Bereicherung von Finanzinvestoren, die mit Leerverkäufen auf sinkende Aktienkurse spekuliert haben.
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Christoph Butterwegge, Prof. Dr., lehrte von 1998 bis 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. 2017 kandidierte er für das Amt des Bundespräsidenten