Peter Rödler
10 Jahre Politeknik: 10 Jahre Arbeit für das Menschenrecht auf Bildung
Kaum zu glauben, dass die Arbeit am Projekt Politeknik nun schon 10 Jahre wärt. Von Anfang an, war dieses Projekt thematisch breit, multikulturell-international und mehrsprachig angelegt. Insofern realisierte das Projekt eine Gegenbewegung gegen die Spaltungs- und Zerfallserscheinungen, des neoliberalen Kapitalismus, der gerade auch in Europa deutlich nationalistische und bellizistische Folgen zeitigt. Insofern ist das Projekt Politeknik in Europa ein wichtiger Beitrag zu einem friedfertigen Zusammenhalt der verschiedenen Kulturen.
Dabei beschränkte sich Politeknik nie auf die Europäischen Länder so dachte die eigene Positionierung – insbesondere in Bezug auf Bildung – grundsätzlich als ein Menschenrecht, d.h. weltweit gültig. Damit wurde aber auch die Beschränkung auf Bildung zu klein, da die Bildung nicht allein durch ‚Toleranz‘ und ‚Akzeptanz‘ dieser Verschiedenheit zu erreichen ist, sondern die Bildung, wie auch die Gebildeten auch Ressourcen brauchen eben auch – zumindest grundlegende – Ressourcen, die Ihnen die derzeitige Verteilung der Güter auf der Welt Eine solche gerechte Verteilung zu organisieren, bedarf entsprechend autonomer, neutraler, weltweiter Organisationen. Dieses gewährleistet aber mit Ihrer Anbindung an die USA und Nato derzeit weder die UNO in New York noch der Menschenrechtsgerichtshof in Den Haag. Entsprechend ist es eine logische Folge aus den Zielen von Politeknik, sich in Verbindung mit Ländern des Südens – derzeit vor allem Südafrika – für einen Umzug dieser Institutionen in die Länder des Südens zu votieren, um diese Neutralität im Rahmen dieses Umzugs zu demonstrieren und institutionell zu verankern.
Offensichtlich ein Mammut-Programm das hier nun schon 10 Jahre lang auf einer äußerst geringen personellen Basis und unter Einsatz umfassender privater Ressourcen bis hin zu regelmäßigen mehrsprachigen Bulletins geleistet wird. Den Gründern und Betreibern
HAVVA ENGIN
Ich gratuliere PoliTeknik zum zehnjährigen Jubiläum und hoffe, dass sie als Zeitschrift noch lange Jahre die Bildungsdiskussionen bereichert.
In Zeiten von weltweiten multiplen Krisen und hochdynamischen – politischen wie gesellschaftlichen -Transformationsprozessen benötigt es Stimmen wie PoliTeknik, die abseits vom Mainstream Themen und Diskurse aufgreifen, die häufig unbequem sind, auch weil sie auf „Schieflagen“ und eklatante Menschenrechtsverletzungen verweisen. Autor:innen und Wissenschaftler:innen in diesem Themenspektrum eine hörbare Stimme zu geben, ist die große Stärke und das Alleinstellungsmerkmal von PoliTeknik.